Navi mit externer Festplatte updaten – Anleitung und Tipps

Das Update des Navigationssystems im Fahrzeug muss manchmal selbst durchgeführt werden. Über die externe Festplatte ist der Vorgang denkbar einfach.

Die Karten in Navigationsgeräten müssen aktualisiert werden. Im Gegensatz zu Navigations-Apps, wie beispielsweise Google Maps, erfolgt eine Aktualisierung der Navigation im Fahrzeug nicht automatisiert über den Hersteller. Die Aktualisierungen der Hersteller sind im Internet oft kostenpflichtig und in einigen Fällen unentgeltlich erhältlich, wobei der Vorgang über einen USB-Datenträger am einfachsten ist. Alternativ bieten Hersteller zwar die Option einer Aktualisierung über CDs oder bei der Inspektion im Werk an, diese Vorgehensweisen sind aber mit mehr Aufwand verbunden. Zudem entfällt die Möglichkeit der Installation über CD bei den neuesten Fahrzeugmodellen, die zunehmend auf CD-Laufwerke im Autoradio verzichten. Everything goes digital – am besten auch das Navi-Update!

Externe Festplatte als bestes Speichermedium

So wie die CD als Speichermedium für das Karten-Update des Automobilherstellers dient, ist bei einem Update mittels eigenem Datenträger ein Speichermedium notwendig. Unter den beiden Optionen USB-Stick und externe Festplatte ist letztere die bessere Variante. Grund dafür ist, dass die externe Festplatte wesentlich mehr Kapazitäten für fortgeschrittene Technologien bietet und ein höheres Speicheraufkommen hat.

Tipp: Für die Anschaffung einer externen Festplatte spricht vor allem das Argument des flexiblen Einsatzes. Externe SSD-Festplatten sind schnell, bieten wesentlich mehr Speicherplatz als ein USB-Stick (beispielsweise 1 TB statt 16 GB) und sind wenig empfindlich. Zudem können sie daheim als Alternative zu Netzwerkfestplatten an den Router angeschlossen werden und das Smart Home sinnvoll ergänzen.

Für die Durchführung eines Karten-Updates muss bei der externen Festplatte nur sichergestellt sein, dass sie einen USB-Anschluss hat. Solange dies der Fall ist, kann es eine beliebige externe Festplatte mit USB sein – die Wahl des Produkts ist alles andere als anspruchsvoll. Empfehlenswert ist immer die Anschaffung einer SSD-Festplatte. Es existieren nämlich die drei Typen SSD, HDD und SSHD, von denen die letztgenannten beiden die langsamsten und empfindlichsten Festplatten sind. SSDs hingegen sind robust, schnell und bieten ausreichend Speicherplatz. Der USB-Anschluss in der Festplatte ist notwendig, um das Karten-Update in das Fahrzeug-Navi einzuspielen.

Jeder Fahrzeughersteller bietet seine Updates anders an

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Kostenlose Updates sind bei Fahrzeugherstellern noch selten anzutreffen. Nissan und Hyundai machen es vor.

Nachdem mit der Wahl des Speichermediums für das Update eine wichtige Ressource vorhanden ist, fehlt nur noch die zweite: die Quelle für das Karten-Update. Jeder Hersteller bietet seine Updates anders an, aber nahezu jeder Fahrzeughersteller hat im Internet auf seiner Website zumindest die aktuelle Version des Kartenmaterials zum Download. Einige Hersteller spielen den Kunden das neueste Kartenmaterial über eine Internetverbindung direkt aufs Fahrzeug auf, ohne dass sie zum Händler fahren müssten. Dies ist aber eher eine Seltenheit: Grundsätzlich muss das Update selbst durchgeführt werden.

Das Angebot kostenloser Karten-Updates ist keine Selbstverständlichkeit. Nissan führte es erst 2016 ein. Es handelte sich um eine Maßnahme, um dem Trend entgegenzusteuern, dass immer mehr Nutzer Apps fürs Smartphone zur Navigation nutzen. Hyundai bietet ebenfalls seit 2016 ein kostenloses Update an, das beim Händler vor Ort durchgeführt werden muss. Jeder Fahrer sollte die individuellen Möglichkeiten zum eigens durchgeführten Update mit externer Festplatte recherchieren, weil hierbei der Aufwand am geringsten ausfällt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung eines Navi-Updates

Zunächst ist das neue Kartenmaterial zu suchen. Für gewöhnlich findet es sich in den Shops der Auto-Hersteller. Wer neues Kartenmaterial für Audi sucht, kann beispielsweise „Audi-Shop Navi-Update“ in der Suchmaschine eingeben. Die Ergebnisse werden zielführend sein. In vielen Fällen, z. B. bei BMW, wird eine Gebühr für das neue Kartenmaterial gefordert. Der Kaufprozess muss bei Auswahl des passenden Produkts – der Modellname des Fahrzeugs hilft bei der Suche – durchlaufen werden. Für das Speichern des Kartenmaterials eignet sich zunächst der Laptop oder Desktop-PC. Anschließend ist ein Datenträger, also die externe Festplatte mit USB, notwendig.

Nach Download des Kartenmaterials auf das Endgerät ist folgende Schritt-Abfolge einzuhalten:

  1. Anschluss der externen Festplatte über USB an den Laptop / Desktop-PC
  2. Eventuell muss die heruntergeladene Datei entpackt werden, damit sie ausgelesen werden kann. (Dateien im zip-Format müssen entpackt werden.)
  3. Auswahl der entpackten Dateien im Speicherort auf dem Laptop / Desktop-PC und Kopieren auf die externe Festplatte
  4. Auswurf der externen Festplatte und Anschluss an das Navi-Gerät im Fahrzeug
  5. Aktualisierung startet für gewöhnlich automatisch; andernfalls werden Anwender durch die einzelnen Schritte geleitet
  6. Auswurf der externen Festplatte, sobald der Aktualisierungsvorgang abgeschlossen ist

Notwendigkeit von Navi-Updates

Regelmäßig ändern sich weltweit die Straßenführungen. Rund 15 % der Straßen sind jährlich betroffen. Veraltetes Kartenmaterial leitet verschiedenste Teilnehmer des Straßenverkehrs fehl. Die Hersteller haben darauf reagiert und kommen den Kunden durch kostenlose Kartenupdates entgegen. Die Notwendigkeit reicht von privaten bis beruflichen Fahrten. Bei privaten Fahrten sind tendenziell die Urlaube häufig betroffen, denn in einer neuen Umgebung sind die Änderungen von Straßen nicht bekannt. Die ein oder andere verspätete Ankunft oder sogar das Verpassen des Fliegers sind die Folge. Beruflich ist die Sachlage dramatischer, weil durch verfehlte Termine Kunden sowie Partner verstimmt oder gar verloren werden können.

Navigationsgeräte spezialisierter Navi-Hersteller – wie steht es hier um die Aktualität?

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Beim TomTom Go Premium sind Updates eine Selbstverständlichkeit. Der spezialisierte Navi-Hersteller hat smarte Geräte auf höchstem Niveau der Digitalisierung geschaffen.

Im Gegensatz zu den in Fahrzeugen eingebauten Navi-Geräten haben sich die mobilen Navigationsgeräte weiterentwickelt. Die in diesem Beitrag erwähnten Probleme wurden erkannt und beseitigt. Das Ergebnis sind Navi-Geräte, die ihre Disziplin auf höchstem Niveau meistern und die zur Navigation verwendeten Smartphone-Apps übertreffen. Bestes Beispiel hierfür ist das TomTom Go Premium, das sich mit smarten Geräten vernetzen lässt und Echtzeitinformationen zum Verkehr liefert. Es wird also über bloße Updates hinausgegangen, sodass eine zuverlässige Hilfe im Falle von Staus, Baustellen sowie weiteren Hindernissen gegeben ist. Es ist davon auszugehen, dass die Automobilhersteller nachziehen und die Qualität der Navigationsgeräte anpassen werden. Aber bis sie auf das Niveau von TomTom und ähnlichen Qualitäts-Anbietern kommen, werden Fahrer/innen die Updates wohl weiterhin mit der externen Festplatte durchführen müssen. Immerhin ist die Festplatte anschließend nützlich in vielen weiteren Anwendungsbereichen.

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