Garmin nüvi 3598 LMT-D im Navi Test 2014 mit DAB Traffic Live

Mit dem Garmin nüvi 3598 LMT D navigiert mit dem DAB Traffic Live ohne einen Cent mehr zu bezahlen um den Stau herum. Wer schon ein älteres Garmin Navigationsgerät besitzt kann dies unter Umständen nachrüsten, um in den Genuss von DAB Live Traffic zu kommen. Garmin hat mit den neuen mobilen Navigationsgeräten sich in puncto Stauinformation neu positioniert. Zusammen mit Nokia Here Traffic hat Garmin den neuen noch schnelleren Staudienst entwickelt.

Über DAB+ Sender können ohne Zusatzgeräte und Kosten die Staus für die mobilen Garmin Gerät der Serie …8 noch schneller empfangen werden. Die Navigationsgeräte von Garmin der Serie …7 können durch den Kauf eines speziellen Stromkabels (GTM 70 fit) mit integrierten DAB+ Empfänger den Service kostenlos nutzen. Garmin hat für alle schnellen Registrierer den Empfänger für 38 Euro im Angebot. Besitzer von Garmin Bluetooth Navis (von Ende 2011) mit der Serie ..5 müssen nicht sich gleich ein neues Gerät kaufen, auch hier hat Garmin vorgesorgt. Die Garmin App Smartphone Link empfangen ab sofort kostenlos den Live Traffic von Garmin. Nur für eine Internetverbindung im Smartphone muss selbst gesorgt werden, was aber in der heutigen Zeit keine Probleme mehr darstellen sollte.

DAB+ schneller als TMC

Mit dem Garmin Live Traffic will der Navi Hersteller TomTom von seiner Pole verdrängen. Er war einige Jahre mit dem Live Staudienst in mobilen Navis Marktführer. Der damalige TMC hat gegen den heutigen Staudienst nicht den Hauch einer Chance, auch das Garmin Premium TMC fällt hier mit darunter.

Die knappe Datenrate von 1 Kilobit pro Sekunde und die Teilung mit RDS waren die Ursache. Übrig geblieben waren 20 Meldungen pro Minute oder 60 Bit pro Sekunde. Staumeldungen wurden vorwiegend für Fernstraßen z. B. Ausfahrten registriert, wo eine Wiederholung von 6 bis 9 Minuten noch dazu kommt. Der Premium TMC schafft eine Wiederholung von 3 bis 5 Minuten, was die doppelte Anzahl an Stau mit sich bringt.

Mit dem heutigen DAB+ stehen für Verkehrsinformationen ein Kanal mit 16 Kilobit pro Sekunde oder anders gesagt alle 1 bis 2 Minuten können 2000 Verkehrsmeldungen abgesetzt werden. Wer schon ein TomTom mit Live Traffic besitzt, für den ist durch seine ständige Internetverbindung im Navigationsgerät dies kein Thema mehr.

Für die Lokalisierung der Verkehrsdaten nutzt das Garmin nüvi 3598 LMT D den verfeinerten TMC Code für viel mehr genauere Meldungen (ab 100 Meter Stau wird dieser in 10 Meter Schritten auf dem Navigationsgerät angezeigt. Der Konkurrent TomTom kann mit den eigens entwickelten Open LR Protokoll in Sachen Stau bis 10 Meter genau auf jeder beliebigen Straße hier mithalten.

DAB+ liefert die identischen Verkehrsdaten wie Smartphone Link, allerdings über die digitale Radiotechnologie. Anders als beim Smartphone fallen damit keine Daten- oder Roaminggebühr an, eine SIM-Karte wird nicht benötigt. Für einen besseren Empfang der DAB+-Meldungen wird der Anschluss der Wurfantenne empfohlen. Auch über DAB+ wird auf Daten über die tatsächliche Fließgeschwindigkeit des Verkehrs zurückgegriffen, so dass Störungen auch auf abgelegenen Straßen und innerorts angezeigt werden.

Garmin nüvi 3598 LMT-D Menü und Routenführung

Die Anzeige auf dem garmin nüvi 3598 und der Wechsel der Menüs einschließlich der Untermenüs erfolgt flüssig. Mit der Wahl der Panoramadarstellung kann es zu Verzögerungen im Kartenaufbau kommen. Dies ist der großen Datenmenge geschuldet, jedoch keinesfalls als störend zu bezeichnen. Ein Verschieben der Karte bzw. Ein- oder Auszoomen ist ohne Beeinträchtigung möglich.

Die Routenführung ist in den meisten Fällen stets einwandfrei. Mit der Softwareversion 4.0 soll es keine Probleme in puncto Routenführung mehr geben.

Garmin bietet nach im nüvi 3598 LMT-D in der Adresssuche nun auch eine Übersicht von bis zu 3 Routen an. Die erste Route ist die schnellste, die zweite die kürzeste und die dritte die schnellste bei Berücksichtigung von Verkehrsmeldungen.

Über das Untermenü “Verkehr” kann im nüvi 3598 LMT-D eingestellt werden, ob die Route bei Zeitersparnis automatisch oder auf Anforderung optimiert werden soll, welche Art von Verkehrsmeldungen angezeigt werden und ob tageszeitabhängige, historische Verkehrsflussdaten in die Routenberechnung mit einbezogen werden sollen.

Eingabe per Sprache und Menüführung im Garmin nüvi 3598 LMT-D

Über das Hauptmenü gelangt man zu den zwei wichtigsten Bereichen “Zieleingabe” und “Karte”. 4 Auswahlmöglichkeiten liegen darunter z.B. “Stopp”, “Apps”, “Lautstärke” und “Einstellungen”. Im Garmin nüvi steckt auch ein logisch durchdachter Menüaufbau der Einstellungen mit den Unterpunkten Karte/Fahrzeug, Navigation, Anzeige, Bluetooth, etc. Die Beschreibung ist selbsterklärend und ermöglicht das Auffinden von Einstellungen, welche thematisch sauber geordnet sind. Schnell per deutlicher Sprache lässt sich das nüvi 3598 fast ausschließlich durch das Menü steuern. Seine Erkennungsrate ist dank der Programmierer von Garmin sehr hoch. Einmalige Einstellungen dagegen sind über das Touchscreen vorzunehmen. Auf dem 5 Zoll Display ist ein Verschieben der Karte durch Wischtechnik problemlos möglich.

Akustisch und visuell ans Ziel geführt

Die Ansagestimmen waren in älteren Garmin Geräten von einen forschen Ton umgeben. In eingen Fällen wurden auch die Straßennamen falsch angesagt. Computerfehler? Diesen Punkt haben Garmins Ingeneure überarbeitet, jetzt haben deren neue Navis eine freundliche und natürlich klingende Stimme dank Garmin Real Direction, die auf markante Punkte in der Ansage achten z.B. an der Ampel links oder …Bahnhof in die erste Straße links fahren. Text-to-Speech ist im nüvi 3598 LMT-D selbstverständlich. Neben Straßennamen werden dabei auch Autobahnnummern, Abzweigungen oder Ausfahrten im Klartext vorgelesen. 

Blind vertrauen sollten Sie einem Navigationsgerät nie, sie besitzen keine menschliche Intelligenz und können schon einmal bei ihren Ansagen flasch liegen, und Sie in eine Einbahnstraße lenken. Ein Blick auf die Straße oder Karte kann dabei hilfreich sein. Hier wird sicherlich ein Programmierfehler in der Ansage vorliegen und nicht, wie viele behaupten am Kartenmaterial.

Akustische Hinweise bei Geschwindigkeitsüberschreitungen lassen sich auch in diesem Gerät nur ein- und ausschalten ohne das Tempolimit zu verändern.

Im visuellen Punkt sind Garmins Karten qualitativ in Farbe und Kontrast sehr gut. Die Helligkeit wird stufenweise automatisch durchgeführt, vorausgesezt sie haben die Tag- und Nachtansicht auf Automatik gestellt. Garmin Nutzer kommen mit dem nüvi 3598 LMT-D schnell zurecht. Es bietet wie bei den Vorgängern fotorealistische Bilder von Gebäuden in größeren Städten mit einer 3 D Grafik (ab einem bestimmten Zoom) an. Autobahnausfahrten und Spurassistenten werden dabei rechtzeitig eingeblendet.

Der Preis bestimmt alles

Auch wenn wir ständig von Staus, besonders in den Ferien sprechen, macht das nur 8 bis 9 Prozent, dass es wirklich zu Staus kommt aus. Mit dem Garmin nüvi 3598 LMT-D bleibt dieses mobile Navigationsgerät TomTom auf der Spur, die Position 1 abzutreten. Garmins Ingenieure müssen an der Genauigkeit noch ein wenig arbeiten, denn TomTom deckt Staus auch auf Nebenstraßen ab, was Garmin nicht als dieses erkannte.

Im Punkt Bedienung hat Garmin seine Hausaufgaben gemacht. Es hält den User mit der Schaltfläche unterhalb des Horizonts auf den Laufenden ( .. ob eventuell eine neue Route Route berechnet wird). Der Umgang mit dem neuen Stausystem ist durch das Anstecken des Kabels ohne lästige Bluetooth Kopplungen (keine Roaming-gebühren, Funklöcher, leeres Akku vom Handy) bestens gelöst. Im Norden Deutschlands kommt es durch den mangelnden Ausbau von DAB+ zu Empfangsproblemen. Das Garmin nüvi 3598 LMT D schaltet dann auf TMC um, und Smartphone Besitzer können den Smartphone Link nutzen.

Lohnt sich ein Aufrüsten alter Garmin Geräte?

Besitzer von Garmin nüvi 3597 LMT brauchen sich diese Frage nicht so schwer zu machen. Eine Umrüstung lohnt sich hierbei, denn Sie erreichen dabei Staudienst der schnelleren Generation. Wenn GTM-70 und Smartphone Link gleichzeitig eingesetzt werden, war es vor der Firmwareversion 4.2 so, dass Smartphone Link die Verkehrsdaten lieferte und den Verkehrsempfang über DAB+ ausblendete.

Smartphone Link und der Empfänger GTM-70 (Digitaler Verkehrsfunk-Empfänger als Kabel) können beim Wechsel auf DAB+ dazu führen, dass Verkehrsmeldungen nicht erhalten bleiben, sondern neu empfangen werden. In Wechselgebieten würde eine sich wiederholende Ansage von Verkehrsnachrichten als störend empfunden. Garmin sollte über ein Update nachdenken, um diesen eventuellen Störfaktor abzustellen. Egal welche Quelle Echtzeitverkehrsdaten liefert, die Verkehrsinformationen sind derzeit qualitativ verwertbar. Staus wurden zum Teil bis auf 10 m genau angezeigt, die angebotenen Ausweichrouten waren stets sinnvoll.

Für folgende Modelle lohnt sich die Umrüstung zwischen 39 und 89 Euro: Garmin nüvi LT oder LMT der Modelle 2447, 2497, 2497, 2547, 2557, 2577, 2597, 2797, 3597. Live Traffic via Smartphone Link ohne Extrakosten außer die eigene Internetverbindung für die Modelle nüvi 2497, 2597, 2797, 3597, 3598 (App für iOS/ Andriod); 2495, 2595, 3490, 3590 (App für Andriod). Wer eines der Garmin Modell besitzt- ein Kauf der Nachrüstung ist bedenkenlos und sie fahren mit dem TMC DAB+ der neuen Generation.

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